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Hitzeprävention auf Baustellen im Sommer

    Im Sommer sind Beschäftigte auf Baustellen hohen Temperaturen und starker Sonneneinstrahlung ausgesetzt. Diese Bedingungen erhöhen das Risiko für Hitzestress, Sonnenstich, Dehydrierung und sogar schwere Kreislaufprobleme. Arbeitsschutzmaßnahmen sind daher essenziell, um Gesundheit und Leistungsfähigkeit der Beschäftigten zu gewährleisten.

    Bild: Bruno / pixabay

    Gesundheitsrisiken durch Hitze

    Typische Beschwerden bei Hitzebelastung reichen von Kopfschmerzen und Schwindel bis hin zu Muskelkrämpfen, Erschöpfung und Bewusstlosigkeit. Besonders gefährlich ist ein Hitzschlag, der medizinisch sofort behandelt werden muss. Sonneneinstrahlung kann zudem Hautkrebs fördern – insbesondere bei langjähriger, ungeschützter Exposition.

    Organisatorische Maßnahmen

    • Arbeitszeiten anpassen: Arbeitsbeginn in die kühleren Morgenstunden verlegen und Mittagspausen großzügig gestalten.
    • Zusätzliche Pausen einplanen: Bei großer Hitze sind regelmäßige Erholungsphasen wichtig. Pausen möglichst im Schatten oder in kühlen Räumen verbringen.
    • Schattige Arbeitsbereiche schaffen: Mit Planen, Zelten oder mobilen Schattenspendern lassen sich Aufenthalts- und Arbeitsplätze abkühlen.
    • Dienstpläne flexibel gestalten: Besonders belastende Tätigkeiten sollten nicht in der Mittagshitze erledigt werden.

    Technische und bauliche Maßnahmen

    • Wasserstellen bereitstellen: Frisches Trinkwasser muss jederzeit erreichbar sein. Ideal sind mehrere gekühlte Trinkwasserstationen auf der Baustelle.
    • Lüftung und Ventilation: In Containern oder Innenbereichen für ausreichende Luftzirkulation sorgen.
    • Sonnenschutz installieren: Wo möglich, sollten Arbeitsbereiche mit UV-undurchlässigen Abdeckungen versehen werden.

    Persönliche Schutzmaßnahmen

    • Leichte, helle Kleidung: Atmungsaktive, UV-schützende Kleidung reduziert Hitzestau und schützt die Haut.
    • Kopfbedeckung: Ein Helm mit Sonnenblende oder integrierter Nackenschutz schützt vor Sonnenstich.
    • Sonnenschutzmittel: Ungeschützte Hautpartien regelmäßig mit hohem Lichtschutzfaktor eincremen.
    • Ausreichend trinken: Pro Stunde sollten mindestens 0,5 bis 1 Liter Wasser aufgenommen werden – auch ohne Durstgefühl.

    Unterweisung und Sensibilisierung

    Arbeitgeber sind verpflichtet, Beschäftigte über die Gefahren durch Hitze und geeignete Schutzmaßnahmen zu informieren. Regelmäßige Unterweisungen stärken das Bewusstsein für Prävention und fördern Eigenverantwortung.

    Wichtig: Jeder sollte Anzeichen von Überhitzung frühzeitig erkennen können – bei sich selbst und bei Kolleg: innen.

    Notfallmaßnahmen bei Hitzeschäden

    Treten Symptome wie starke Erschöpfung, Verwirrtheit, heiße Haut oder Kreislaufprobleme auf, ist sofort zu handeln:

    • Betroffene in den Schatten oder ein kühles Umfeld bringen
    • Kleidung lockern
    • Wasser anbieten (nur, wenn die Person bei Bewusstsein ist)
    • Rettungsdienst verständigen, falls keine schnelle Besserung eintritt

    Fazit

    Die Sommerhitze stellt auf Baustellen ein ernstzunehmendes Risiko dar. Durch gezielte organisatorische, technische und persönliche Maßnahmen kann die Gesundheit der Beschäftigten effektiv geschützt werden. Prävention ist nicht nur gesetzlich vorgeschrieben, sondern auch ein Zeichen verantwortungsvoller Unternehmenskultur.

    Hitzeprävention auf Baustellen im Sommer