Deutsche Unternehmen sehen sich mit zunehmenden Herausforderungen bei der Umsetzung des Datenschutzes konfrontiert. Datenschutz bringt steigende Anforderungen für Unternehmen mit sich. Eine aktuelle Umfrage zeigt, dass bei etwa zwei Drittel der Firmen (63 Prozent) der Aufwand im Bereich Datenschutz im letzten Jahr gestiegen ist. Gleichzeitig empfinden 94 Prozent der Unternehmen den derzeitigen Aufwand als hoch. In vielen Fällen, so berichten 63 Prozent der Befragten, scheitern innovative Projekte an den Datenschutzvorgaben. Rund 70 Prozent der Unternehmen sehen den Datenschutz als Hindernis für die Digitalisierung, insbesondere bei gesellschaftlich wichtigen Projekten wie dem Einsatz digitaler Technologien in Bildungseinrichtungen. Eine Mehrheit von 64 Prozent der Unternehmen ist der Meinung, dass der Datenschutz in Deutschland übertrieben wird. Diese Ergebnisse stammen aus einer repräsentativen Umfrage, die in 605 Unternehmen mit mindestens 20 Mitarbeitern durchgeführt wurde.

DS-GVO: Fortschritte und Bedenken
Sechs Jahre nach der Einführung der europäischen Datenschutz-Grundverordnung (DS-GVO) äußern viele Unternehmen weiterhin Unzufriedenheit. Obwohl mittlerweile 71 Prozent der Unternehmen die DS-GVO vollständig oder größtenteils umgesetzt haben, bleibt der Aufwand hoch. 42 Prozent der befragten Firmen gaben an, dass der Aufwand seit der Einführung gestiegen ist, und weitere 42 Prozent erwarten, dass der Aufwand unverändert bleibt. Die Umsetzung der DS-GVO gilt in 84 Prozent der Unternehmen als nie vollständig abgeschlossen. Gleichzeitig beklagen 76 Prozent der Unternehmen eine anhaltende Unsicherheit hinsichtlich der Auslegung der Vorgaben. Der hohe Aufwand wird auch durch die Notwendigkeit regelmäßiger Datenschutzprüfungen bei der Einführung neuer Tools verursacht. Zudem haben viele Unternehmen Schwierigkeiten, die komplexen Anforderungen ihren Mitarbeitern verständlich zu machen, und rund ein Drittel sieht sich durch fehlende finanzielle oder personelle Ressourcen behindert. Eine Mehrheit (77 Prozent) gibt an, dass die DS-GVO ihre Geschäftsprozesse komplizierter macht, und 64 Prozent kritisieren die strenge Anwendung der Vorschriften durch deutsche Datenschutzbehörden.
Künstliche Intelligenz um steigenden Anforderungen für Unternehmen gerecht zu werden
Fast die Hälfte der Unternehmen (48 Prozent) erwägt den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI), um den Datenschutz effizienter zu gestalten. So könnten KI-Systeme genutzt werden, um Datenschutzverstöße zu erkennen oder Daten automatisiert zu anonymisieren. Der Einsatz von KI im Datenschutz stellt jedoch auch neue Herausforderungen dar: 68 Prozent der Unternehmen befürchten, dass der Datenschutz die Anwendung von KI in der EU einschränken könnte. Zudem erschwert der Datenschutz für 50 Prozent der Unternehmen das Training von KI-Modellen mit ausreichend Daten.
Bedarf an Reformen der Datenschutzaufsicht
Ein zentraler Kritikpunkt vieler Unternehmen ist die Datenschutzaufsicht. Nur 7 Prozent der Firmen sind der Meinung, dass das aktuelle System unverändert bleiben sollte. 69 Prozent fordern eine teilweise und 21 Prozent eine grundlegende Reform. Ganz oben auf der Liste der Verbesserungsvorschläge stehen eine bessere Abstimmung zwischen den Aufsichtsbehörden sowie eine zentrale Datenbank zu allen Entscheidungen. Zwei Drittel der Unternehmen plädieren sogar für eine Zentralisierung der Datenschutzaufsicht.
Datenschutzverstöße und ihre Folgen
Ein Fünftel der befragten Unternehmen meldete Datenschutzverstöße im vergangenen Jahr. Obwohl die Mehrheit der Verstöße gemeldet wurde, waren die Folgen oft schwerwiegend. 11 Prozent der Unternehmen bezeichneten die Auswirkungen als sehr gravierend, 32 Prozent als eher schwerwiegend. In den meisten Fällen hatten die Unternehmen mit organisatorischem Aufwand zu kämpfen, wie der Information betroffener Kunden. Auch Bußgelder und der Verlust von Kunden wurden genannt.
Erwartungen an die Politik
Mit Blick auf das anstehende Wahljahr fordern viele Unternehmen, dass die Bundesregierung den Datenschutz vereinheitlicht und Bürokratie abbaut. Vor allem die Zusammenführung verschiedener Datenschutzvorschriften und eine europaweit einheitlichere Handhabung werden als notwendig erachtet, um den Datenschutz praxisgerechter zu gestalten.
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